Bandportrait: My Baby


My Baby gründete sich 2012 in Amsterdam. Ihr Debutalbum “Loves Voodoo!” ist sehr bluesig . Darauf sind Songs mit Kopfnick-Faktor. Rythmisch, fließend, energetisch. Zwei Jahre später kommt ihr zweites Album “Shamanaid”. Inzwischen sind sie mit ihrem dritten Album “Prehistoric Rythm”.

My Baby bedienen auf den ersten Blick so manche Klischees. Sieht man Daniel, Joost und Frontfrau Cato auf der Bühne, kommt man nicht drum herum an drei Hippies zu denken. Cato ist leicht bekleidet und spielt lässig Gitarre. Ihre Stimme trägt die Songs mit ihren rythmischen und doch manchmal fast psychedelischen Songs.

Ich treffe die Band im Backstagebereich des Freak Valley – Festival 2018. Sie wirken sehr zufrieden mit dem Auftritt. Das Publikum hat ihre Songs vom neuen Album gut aufgenommen. heißt es. Vor allem ihre aktuelle Single “Make a Hundred” hat die Menschen zum tanzen gebracht – frei übersetzt: mach die hundert Prozent voll.

“Der Song ist ein besonders schöner Moment in der Setlist. Dieser Moment, den alle zusammen haben. Warum sollte man nicht das Beste daraus machen. Wenn die Leute bei diesem Song noch nicht tanzen, dann ist das der Moment in dem sie die Hemmungen fallen lassen.”

Die Musik klingt sommerlich und man hat es schwer sich die Band in einem Club oder einer Konzerthalle vor zu stellen. Was macht die Band im Winter?

Daniel: “Wir haben keinen Winter. Wir überspringen ihn jedes Jahr und gehen nach Neuseeland, wo ich herkomme. So erleben wir einen ewigen Sommer. Das erklärt vielleicht die gute Stimmung unserer Musik.”

Cato: “Tatsächlich habe ich noch nie so darüber nachgedacht. Ich meine du sagst wir machen Sommermusik. Und wir spielen einfach nie im Winter, denn wir sind ja im Winter in der südlichen Hemisphäre.”

Songs schreiben sie das ganze Jahr über. Auf Tour und im Studio. Bei manchen Songs erkenne man besonders gut, wo er entstanden ist, sagt Cato.

Cato: “Wenn es in den Texten viel um Natur und wunderschöne Umgebungen geht, dann ist     es oft ein Song der in Neuseeland entstanden ist. Da gibt es einen Song auf dem neuen Album. Er heißt Luuminate. Der Song handelt von einem gleichnamigen Festival in Neuseeland auf dem wir schon zweimal gespielt haben. Ein ganz magisches Festival auf der Spitze eines Berges. Natürlich spielt man unter Sternenimmel. Das hat diesen Song inspiriert.”

My Baby beeindruckt mit einer Form des Blues-Rock, die sie mit vielen verschiedenen Einflüssen mischt. Da sind mal indigene Trommeln, die indianische Zitar. Und dann mischt sich hier und da noch ein kleiner EDM Einfluss. Wie beim Song Ancient Tribe.

Daniel: “Wir hätten den Song auch prehistoric Rythm nennen können – so wie das Album.”

Cato: “Aber es geht in dem Song eben auch darum, sich besser um die Erde zu kümmern.”

Abgesehen davon, dass die Musik unglaublich viel Spaß macht, mitunter zum Tanzen mitreißt und unglaublich viel Energie rüber bringt, ist da eben auch noch dieser Zwischenton. Auch wenn keine direkten politischen Aussagen getroffen werden. Naturverbundenheit, Frieden, Gemeinschaft und Toleranz sind wiederkehrende Themen in den Texten von My Baby.

My Baby – Eine Band die den Blues auf einzigartige Art und Weiße vielseitig macht. Eine der spannendsten Neuentdeckungen des noch jungen Festival-Sommers und Live mitreißend wie wenige andere Gruppen.

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