Die gute Nachricht: Trotz ausgefallener Feste, ausgefallenen offenen Sonntagen und den daraus wegbleibenden Einnahmen ist die Existenz des Siegener Tierheims gesichtert. Sabine Schneider vom Tierheim Siegen im Interview mit Radius 92.1-Moderator Marc über gestiegene Nachfrage nach Welpen in der Coronazeit und worauf Tierliebhaber:innen achten sollten, bevor sie sich ein Tier zulegen. Das Interview ist Teil von Provisorius, der Instagram-Live-Show, die auch im Radio läuft, vom 29.01.2021. Privisorius ist das wöchentliche Radius 92.1-Update mit Allem, was in der Coronazeit wichtig ist. Jeden Freitag ab 17 Uhr live bei Radius 92.1 auf Instagram und im Radio.
Das Interview mit Sabine Schneider vom Tierheim Siegen zum Nachschauen:
Nachfrage nach Welpen sehr hoch
Die Nachfrage nach Welpen sei in der Coronazeit sehr hoch. Oftmals sei die Entscheidung aber leider nicht gut durchdacht. Außerdem könnten die Anfragen derzeit gar nicht bdient werden, da das Tierheim Siegen momentan keine Welpen zu vermitteln habe, so Schneider. Bei der Abgabe der Tiere habe sich nicht viel verändert. Rund 2.000 Tiere werden jedes Jahr im Siegener Tierheim abgegeben und wieder weitervermittelt – von Hunden, Katzen, Kaninchen, über Schafe, Hühner, Ziegen, bis hin zu Leguanen und Hausschweinen.
Ehrenamtliche Hilfe wieder möglich
Die Nachfrage nach ehrenamtlicher Hilfe im Tierheim sei groß. In Zeiten eines kompletten Lockdowns sei dies jedoch schwierig umzusetzen, da das Tierheim auch sehr darauf achtet, dass keine Infektionen in das Team kommen. Momentan sei beispielsweise Spazierengehen mit den Hunden aber wieder möglich. Kontakte und Begegnungszeiten würden so gering wie möglich gehalten, Personen, die mit den Hunden spazieren gehen, können beispielsweise auch eine eigene Leine mitbringen.
Um ehrenamtlich mithelfen zu können, muss ein kostenloser Workshop, in dem auch um rechtliche Dinge geht, absolviert werden. Wer einen Hund aus dem Tierheim Siegen kennenlernen und gegebenenfalls adoptieren möchte, kann sich jederzeit ans Tierheim wenden.
Erste Anlaufstelle für Interessierte
Ein Tierheim sollte immer die erste Anlaufstelle sein, wenn man sich für ein Haustier interessiere, so Schneider. Dort könne man für sich auch nochmal die Frage klären, wie viel Zeit, Energie und Geld man für ein Tier geben könne – und ob man das Tier auch nach Corona weiter angemessen versorgen könne. Die Tiere im Siegener Tierheim werden von einer eigenen Tierärtzin versorgt und sind grundsätzlich in einem guten Zustand. Auf Anzeigen-Portalen im Internet hingegen würde man ungewollt auch Tierleid mitfördern. Die existierenden Tiere im Tierheim Siegen hätten auch eine faire Chance verdient, geeignete Herrchen oder Frauchen zu finden.
Außerdem erfolgten die Beratungsgespräche zurzeit termingebunden, was den Vorteil mit sich bringe, sich ausführlicher zu unterhalten und besser beraten zu können als im Regelbetrieb. Weitere Informationen zu den Tieren und dem Tierheim Siegen gibt auf der Webseite des Siegener Tierheims.