Stimmebenen im Dialog

Welche Rolle spielt eigentlich die Stimme im Dialog? Diese Frage war ein Thema in der Filmsendung Vertigo am 8. November 2018. Mit Hilfe von Dr. Andreas Kastenmüller, Professor für Sozialpsychologie an der Uni Siegen, wurde versucht der Antwort ein bisschen näher zu kommen.

So gibt es verschiedene Ebenen, auf denen die Stimme mit bestimmten Variationen verschiedene Effekte erzielen kann.

„Je schneller einer spricht, desto intelligenter und desto kompetenter wird diese Person wahrgenommen“, so der Professor. Aber auch das Publikum spielt dabei eine Rolle: soll überzeugt werden, dann ist ein hohes Tempo sinnvoll, um Gegenargumente zu verhindern; ist das Publikum aber schon der Meinung das Redners, dann können die Argumente auch gemächlich zelebriert werden.

Des Weiteren spielt aber auch die Wortwahl eine Rolle. Möchte man nicht entkräftet werden, dann sind Fachbegriffe wichtig. Dabei ist aber wichtig, dass genau das richtige Maß getroffen wird. Versteht das Publikum kein Wort, dann entsteht ein gegenteiliger Effekt.

Drittens und letztens ist aber auch die Lautstärke wichtig. „Wenn man will, dass die Leute einem praktisch vertieft zuhören […], dann ist es auch ganz gut, dass man ein bisschen leiser spricht, dass die Leute genau zuhören müssen.“

Wie Professor Kastenmüller sagt, kann auch die Tonhöhe noch verschiedene Effekte erzielen. Diese sind aber noch nicht eindeutig erforscht.

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