Filmwerkstatt-Langfilm von Corona betroffen

Produktionen von TV-Serien und Kinofilmen sind weltweit zum Erliegen gekommen. Kontaktbeschränkungen und Vorschriften machen es schwer, in diesen Zeiten einen Film zu drehen. Auch Studierende sind betroffen: Die Filmwerkstatt der Uni Siegen wollte eigentlich ihren eigenen Langfilm drehen. Rund die Hälfte der Aufnahmen war gemacht, dann musste abgebrochen werden. Wie es mit dem Langfilmprojekt der Filmwerkstatt weitergeht und wie Filminteressierte trotzdem bei der studentischen Initiative mitmachen können, erzählt Clemens von der Filmwerkstatt im Interview mit Radius 92.1 Moderator Marc. Das Interview ist Teil von Provisorius, der Instagram-Live-Show, die auch im Radio läuft, vom 22.05.2020.

Dreharbeiten zu “Us Against The World” Mitte März abgebrochen

Die Dreharbeiten zum ersten Langfilm der Filmwerkstatt (“Us Against The World”) mussten Mitte März abgebrochen werden. Eigentlich sollte der Film, der eine Laufzeit von 70 bis 90 Minuten haben wird, zum Start des Sommersemesters fertig gedreht worden sein. Bis Mitte März konnte rund die Hälfte des Films gedreht werden, erzählt Clemens. Wann es weitergeht, sei unklar. Dann müssten auch erst mal wieder Termine mit den Schauspielenden gemacht werden. Bei der Filmwerkstatt besteht, wie bei jeder studentischer Initiative, außerdem immer das Problem von Studierenden, die ihren Abschluss fertig haben und die Initiative dann verlassen. Auch die Natur hat sich in den vergangenen Wochen verändert. Da bisher hauptsächlich Innenaufnahmen gemacht worden seien, könne man die Außenaufnahmen einfach neu machen – oder nachträglich bearbeiten – so Clemens. Neben der Natur verändert sich aber auch das Aussehen der Schauspielenden. In dem Film spielen auch jüngere Menschen mit, bei dem sich das Aussehen in einigen Monaten durchaus verändert.

Wie geht es weiter mit dem Langfilm und anderen Projekten?

Finanziell sei die aktuelle Situation für das Projekt verkraftbar. Die Filmwerkstatt habe jedoch ihre Finanzstruktur an die neue Situation angepasst, das Drehbudget habe man massiv gekürzt. Statt beispielsweise in die Auto-Miete für Außendrehs sei Geld in Schnittprogramme oder Cloudspeicher investiert worden. So könnten die Filmschaffenden von zu Hause aus weiter arbeiten. Dafür seien bereits ein paar Ideen in Planung, sagt Clemens. Weil sich das Drehen zu Hause mit mehreren Menschen aus verschiedenen Haushalten schwierig gestaltet, könnten etwa auch WG-Mitbewohnerinnen oder -Mitbewohner einspringen und mitwirken. Auch könnte man Filme so gestalten, dass Dialogszenen in verschiedenen Räumen gedreht werden, wenn sie im Film etwa in Form eines Videochats dargestellt würden.

Interessierte können sich über Social Media melden

Über 80 Studierende sind bei der Filmwerkstatt hin- und wieder aktiv. Wer Interesse und Lust auf Filmemachen hat, kann in verschiedenen Bereichen mitarbeiten. Vorwissen ist nicht nötig. Die Filmwerkstatt ist für Interessierte per Direktnachricht über Instagram und Facebook erreichbar.

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